Ich liebe den Dezember, die Magie der Weihnachtszeit und die Stille des Winters. Doch gerade im letzten Monat des Jahres, der uns zum inneren Rückzug, Reflexion und Ruhe einlädt, geht es persönlich wie im Business nochmal richtig rund.
Mir selbst habe ich versprochen, Raum für mich zu schaffen, um meine liebste Zeit im Jahr wirklich bewusst erfahren und genießen zu können.
Aber können wir wirklich entspannt durch die Weihnachtszeit kommen inmitten von all dem Trubel, den Vorbereitungen, Verpflichtungen und Erwartungen?
Slow Christmas – geht das überhaupt?
Ja, es ist eine Herausforderung und es geht auch nicht darum, alles stehen und liegen zu lassen. Aber wir haben sehr wohl eine Wahl, uns selbst eine achtsame Adventszeit zu bereiten.
Manchmal braucht es dafür Kompromisse, aber mir hat es sehr geholfen, ein klares und konsequentes Commitment mir selbst gegenüber einzugehen und meine Bedürfnisse in dieser für mich heiligen Zeit nicht aufzuschieben, sondern ins Zentrum zu stellen.
Es geht darum, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass in dieser Zeit des Jahres eine ganz besondere Qualität liegt (ganz unabhängig davon, ob du einen persönlichen Bezug zu christlichen Traditionen hast oder nicht).
Dieser Dezember kommt nicht zurück, er ist jetzt da, um tief einzutauchen in die Winterzeit, das Jahr in unserem eigenen Rhythmus zu verabschieden und einen stimmigen Übergang ins Neue zu gestalten.
Entspannt durch die Weihnachtszeit
Es braucht etwas Experimentierfreude, vorausschauende Planung und klare Prioritäten, was im Dezember für uns wirklich wesentlich ist.
Diesen magischen Monat gibt es nur einmal im Jahr.
Wie oft können wir ihn im Laufe des Lebens zelebrieren und erleben? Und was ist es dir Wert, diesen Zauber zu versäumen, weil du noch dieses und jenes erledigen musst?
Ich war selbst immer wieder gefangen im Jahresendstress. Wieviel von dieser einzigartigen Zeit habe ich im Laufe des Lebens verpasst, weil alles andere immer wichtiger war als ich selbst?
Deshalb möchte ich dich heute einladen, einmal innezuhalten und zu überlegen, was alles noch auf deiner To-do-Liste steht bis Jahresende.
- Was ist wirklich wesentlich?
- Was kannst du streichen?
- Welche Aufgaben kannst du abgeben?
- Wo ist Raum für dich?
Nicht alles muss vor Jahresende noch erledigt werden. Frage dich einmal selbst, was wirklich notwendig ist.
Slow Christmas: so kannst du den Dezember bewusst gestalten
Sowohl im Business als auch in unserem Privatleben können wir durch eine gute Planung und bewusste Entscheidungen schon im Voraus den Druck rausnehmen.
Vieles lässt sich schon im November vorbereiten und es muss auch nicht alles auf deinen Schultern lasten (Vorräte besorgen, Grundreinigung, Geschenke besorgen etc.).
Überlege, wo deine Prioritäten liegen und wie sich die Aufgaben so verteilen lassen, dass sie mit Vorfreude und einem Wir-Gefühl verbunden sind. Jeder in der Familie kann das übernehmen, was ihm am besten liegt oder am meisten Freude macht.
Wähle mit Bedacht und Achtsamkeit, was in dieser Zeit Raum bekommt. Was macht dir wirklich Freude und was tust du nur aus Pflichtgefühl oder alter Gewohnheit?
Hier ein paar Impulse für die persönliche Slow-Christmas-Planung:
Du musst nicht alle Adventsmärkte abklappern, sondern vielleicht nur diesen einen beschaulichen Lieblingsmarkt bewusst genießen, der die Weihnachtsstimmung immer auf so besondere Weise einfängt.
Und wer sagt, dass du jedes Jahr vier Sorten Plätzchen backen musst, wenn es dich eigentlich stresst? Vielleicht machst du daraus ein kleines Advents-Event mit Familie oder Freunden und jeder backt sein Lieblingsrezept?
Oder du bäckst gar nicht, sondern besorgst auf dem Weihnachtsmarkt ein paar besondere hausgemachte Leckereien. Oder du machst daraus deine eigene Tradition und probierst jedes Jahr ein neues Rezept aus – aber eben nur eins.
Du hast keine Lust, an Heiligabend den ganzen Tag in der Küche zu stehen? Vielleicht übernimmt jedes Familienmitglied einen Teil des Weihnachtsmenüs, einer kümmert sich um die Vorspeise, einer um den Hauptgang und der nächste ums Dessert, um die Beilagen oder Getränke.
Du weißt nicht, was du schenken sollst? Dann frage ganz offen und ehrlich nach. Und der Wunschzettel muss auch nicht erst im Dezember geschrieben werden. Ich sammle zum Beispiel das ganze Jahr über Ideen und notiere mir auch, wenn meine Lieben von ihren Wünschen, Plänen oder Hobbys erzählen.
Überlege dir, welche Traditionen oder Rituale dir und deiner Familie wirklich am Herzen liegen.
Vielleicht sind dir die Adventssonntage heilig, ausgedehnte Winterspaziergänge im Wald, stille Zeiten zum Lesen, Meditieren oder Journaling? Oder du liebst es, kreativ zu werden, Weihnachtsgeschenke aus der Küche zu kreieren oder mit deinen Kindern zu basteln oder weihnachtlichen Geschichten zu lauschen?
Bewusst und achtsam durch die Weihnachtszeit
Um entspannt durch die Weihnachtszeit zu kommen, ist weniger oft mehr. Triff eine bewusste Auswahl an weihnachtlichen Ritualen, Adventsmärkten, Verabredungen und Weihnachtsfeiern.
Schreibe alles auf eine Liste, alle Einladungen, Angebote, Vorbereitungen und Aktivitäten, aber auch deine ganz persönlichen Bedürfnisse und Weihnachtstraditionen. Und dann picke die 5 wichtigsten Dinge heraus, die dir in der Adventszeit wirklich heilig sind.
Was gehört für dich unbedingt dazu? Welche Tradition hast du aus tiefem Herzen liebgewonnen, woraus schöpfst du Kraft oder Freude? Vielleicht das gemeinsame Baumschmücken oder die Stille am Weihnachtsmorgen, bevor alle anderen wach werden?
Welcher Weihnachtsfilm, welches besondere Rezept oder Ritual ist für dich der Inbegriff von Weihnachten? Was zelebrierst und genießt du mit allen Sinnen?
Plane nur diese Dinge fest ein. Plane auch Freiraum ein für spontane Impulse oder um einfach still zu werden und bewusst wahrzunehmen, was da ist. Deinen Atem, den Duft der Tanne, das gedämpfte Lachen aus der Nachbarswohnung.
Alles andere darf, wenn du Zeit und Lust hast, dann noch spontan ergänzt werden, sollte aber kein zwanghaftes To-do sein, denn sonst verlieren wir die Freude daran.
Bewusste und entspannte Weihnachtszeit im Business
Auch im Business ist eine vorausschauende Planung und Klarheit über die eigenen Prioritäten und Grenzen essenziell.
Bewusste Business-Strukturen im Einklang mit deinen Werten und Bedürfnissen ermöglichen dir, auch im Dezember in deinem Rhythmus zu bleiben.
Blocke deine Weihnachtsauszeit fest im Kalender und kommuniziere im Vorfeld klar deine Verfügbarkeit. Bereite deine Projekte frühzeitig vor, plane genug Zeitpuffer ein und nimm nur so viele Aufträge an, wie du realistisch und verbindlich bewältigen kannst.
Es ist dein Business und du darfst selbst entscheiden, was für dich Priorität hat. Achte deine Grenzen, deine Ressourcen und was du brauchst, um bewusst und achtsam in deiner Energie zu bleiben. Ohne Slow Business kein Slow Christmas. 😊
Reflexion und Neuausrichtung im Slow-Modus
Im Dezember schließt sich ein Zyklus. Es ist auch für unser Business eine wunderbare Zeit der Rückschau, Reflexion und Neuausrichtung.
Und dafür gibt es sowohl online als auch offline eine Fülle an Möglichkeiten. Gerade in der Vorweihnachtszeit locken auch viele kostenlose Angebote, da kann es schnell passieren, dass wir uns selbst ein bisschen überladen.
Mir ist es auch schon passiert, dass ich mich zu zehn digitalen Adventskalendern mit unterschiedlichen Themen und Schwerpunkten angemeldet habe und letztlich schon nach wenigen Tagen mit dem ganzen Input überfordert war.
Deshalb empfehle ich dir, auch hier bewusst zu wählen, wofür du dir Zeit nehmen willst und welche Inhalte für dich jetzt im Dezember wirklich relevant sind.
Wenn dir eine achtsame und werteorientierte Business-Planung am Herzen liegt, kann ich dir zum Beispiel den kostenlosen Adventskalender von Lilli Koisser empfehlen.
Hier bekommst du vom 1. bis 24. Dezember jeden Tag eine E-Mail mit wertvollen Reflexionsfragen zur Rückbetrachtung und Jahresplanung für dein Business.
Ich hoffe, du findest sowohl persönlich wie auch im Business deinen ganz eigenen Weg, um entspannt durch die Weihnachtszeit zu gehen und diesen Dezember als Zeit der Ankunft bei dir selbst zu betrachten.
Schreibe mir sehr gerne in die Kommentare, was du in diesem Jahr anders machen willst, was deine größten Herausforderungen und innigsten Wünsche für die Weihnachtszeit sind.
Wie möchtest du den Dezember erleben? Wie kannst du es möglich machen, in dieser Zeit für DICH da zu sein?
Lass uns gegenseitig inspirieren und Raum schaffen für eine wunderschöne Übergangszeit vom alten ins neue Jahr.



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